Foto: © Botanische Gärten Marburg
24.03.2021
Der Alte Botanische Garten der Philipps-Universität ist der einzige öffentliche Park in der Marburger Innenstadt und sogar von der Denkmalpflege als Kulturdenkmal anerkannt. Seit fast 200 Jahren befindet sich die grüne Oase am Pilgrimstein und erscheint heute als eine Art Englischer Garten.
Der Neue Botanische Garten auf den Lahnbergen beherbergt auf 20 Hektar Fläche mehrere Schaugewächshäuser, ein Schmetterlingshaus und einen Indianerpfad auf dem Freigelände. Wir sprechen mit Dr. Kerstin Demuth, der Leiterin der Grünen Schule im Botanischen Garten.
Im Frühling bieten die Botanischen Gärten einen außergewöhnlichen visuellen Genuss – worauf dürfen sich Besucher freuen?
Im Alten Botanischen Garten erfreuen die zahlreichen Frühjahrsblüher auf den Wiesen die Besucher. Im Botanischen Garten auf den Lahnbergen beginnt es schon recht zeitig im Jahr im Frühlingswald und im Alpinum zu blühen. Ab Mitte April, besonders aber im Mai, lockt der Rhododendronwald mit seiner Blütenpracht von über 300 verschiedenen Arten und Sorten Besucher aus ganz Deutschland in den Garten.
Durch den Park führt auch der Grimm-Dich-Pfad – was hat es damit auf sich?
Die Gebrüder Grimm verbrachten einige Jahre in Marburg. Beginnend vom Alten Botanischen Garten, durch die historische Oberstadt bis hinauf zum Schloss sind Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm zu entdecken. Im Teich des alten Botanischen Gartens schwimmt der Butt aus dem Märchen „Der Fischer und syn Frau“.
Welches Gewächshaus ist gerade im Frühjahr besonders sehenswert?
Im zeitigen Frühjahr beginnt es in den Kalthäusern zu blühen. Im Kanarenhaus beeindrucken unter anderem die roten Kanaren-Glockenblumen und die großen blauen Natternköpfe. Im Australienhaus leuchten die kleinen gelben Blüten der Mimosen und die roten Flaschenbürsten. Wer zu Hause einen Pfennigbaum besitzt, der noch nie geblüht hat, kann im Sukkulentenhaus zwei Exemplare finden, die übersät sind mit kleinen weißen Blüten und auch zahlreiche Aloe-Arten haben im März Blütenstände ausgebildet.
Welche Pflanze besuchen Sie selbst immer wieder gerne?
Den Kakaobaum im Nutzpflanzenhaus. Hier ist das ganze Jahr über immer etwas zu sehen. Entweder die kleinen weißen Blüten oder Früchte in allen Reifestadien. Die Blüten und Früchte wachsen beim Kakaobaum direkt am Stamm. In einer Kakaoschote sind bis zu 60 Kakaobohnen, aus denen in mehreren Verarbeitungsschritten das Kakaopulver und die Kakaobutter gewonnen werden.
Was empfehlen Sie Familien mit Kindern für einen perfekten Besuch?
Familien sollten unbedingt viel Zeit mitbringen, denn es gibt sehr viel zu entdecken!
Kinder finden die Führungen durch die Gewächshäuser sehr spannend. Hierbei kann man den Tropischen Regenwald durchstreifen und tropische Nutzpflanzen kennenlernen oder auch die Wüstenpflanzen, sowie fleischfressende Pflanzen bestaunen. Besonderes Highlight sind im Sommer die tropischen Schmetterlinge. Auf dem Spielplatz im Freiland kann man anschließend toben oder picknicken. Es ist sogar möglich, Kindergeburtstage zu bestimmten Themen zu feiern und dabei ein Gartendiplom zu erhalten.
Wir bedanken uns herzlich für dieses interessante Gespräch!
• für die ganze Familie
• für draußen
• Preise: ab 15 Jahren 3 Euro / Erwachsene 5 Euro
• Öffnungszeiten: täglich 9-18 Uhr.
• 35043 Marburg, Karl-von-Frisch-Straße, Tel. 06421-2821507
www.uni-marburg.de/de/botgart/gruene-schule
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