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08.07.2024
Schreien, sabbern oder die Brust verweigern über ein normales Maß hinaus kann seine Ursache auch in schwierigen Geburtsvorgängen haben. Mitunter kommt der Kinderarzt nicht auf die Idee, nach orthopädischen Gründen wie zum Beispiel Wirbelblockaden zu suchen. Hier können speziell ausgebildete Kinder-Osteopathen helfen.
Gerade junge Eltern sind oft ratlos, wenn ihr Baby viel mehr schreit, viel mehr Blähungen hat als andere Babys oder immer auf der gleichen Seite liegt. Mit etwas Glück erkennt eine Hebamme in der Nachbetreuung, dass das Baby sich durchbiegt oder ein Wirbel blockiert. Da die Knochen und Gelenke beim Baby noch weich und flexibel sind, kann das leicht schon beim Geburtsvorgang passieren.
Schwierige Geburten verursachen häufig orthopädische Probleme beim Baby
Bei einer Geburt per Kaiserschnitt oder Saugglocke wird das Kind mitunter ziemlich unsanft oder mit Druck geholt. Da Babys noch keine Spannung im Körper haben, können sie dem nichts entgegenhalten, um sich stabil zu machen. Das Ergebnis können dann Blockaden im Halswirbel- und Brustbereich sein. Bleiben sie unerkannt, verfestigen sie sich, schmerzen und enden in Schreien und dem Vermeiden bestimmter Bewegungen.
Schon ein bis zwei osteopathischen Behandlungen können helfen
Osteopathen, die sich spezialisiert haben auf die Behandlung von Babys und Kleinkindern, können diese Blockaden aufspüren und mit sanften Muskelzügen wieder lösen. Auch Triggerpunkte, an denen sich Muskeln verhärtet haben, können mit sanftem Druck gelöst werden. Oft gibt es anschließend ein weiterführendes Übungsprogramm für die Eltern, das ins Wickeln und Stillen eingebaut werden kann. Diese lohnende Behandlung ist zunächst eine Privatleistung, beim Verdacht auf Blockaden kann jedoch der Kinderarzt ein entsprechendes Rezept ausstellen, das von den meisten Krankenkassen übernommen wird.
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Autor:
Christian Büttner ist Vater eines Sohns und tätig in der Osteopathie/Chiropraktik/Mechanic for the Body bei Lieblingsphysio®, Kinzenbach-Heuchelheim.
www.lieblingsphysio.de
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