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27.07.2017
Was hat das Kiefergelenk und seine möglichen Beeinträchtigungen mit dem Patienten zu tun?
Im Mund gibt es nicht nur mögliche Fehlstellungen von Zähnen oder Karies. Von großer Bedeutung ist die gesamte Kaumuskulatur und natürlich auch das Kiefergelenk. Wer kennt es nicht im Bekannten oder Freundeskreis? Nächtliches Zähneknirschen, Schmerzen in der Kaumuskulatur oder sogar Kiefergelenksknacken…
Deshalb ist es besonders wichtig auch im Rahmen einer kieferorthopädischen Praxis die dazugehörigen Probleme genau zu erkennen, die Risikofaktoren zu ermitteln und Ursachen frühzeitig zu erkennen, um entsprechende Vorsorge- oder Therapiemaßnahmen einleiten zu können.
Man nennt diese Fehlregulation der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Mögliche Beschwerden können die Gelenke, die Muskulatur oder die Verzahnung (das Zusammenbeißen) betreffen.
Typische CMD Patienten lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Ein Großteil sind Kinder und Jugendliche, die durch mangelnde Bewegung, einen herabgesetzten Grundtonus der Muskulatur und einer ausgeprägten Haltungsschwäche auffallen. Meistens haben sie eine auffällige Zahnfehlstellung, einen schlechten Mundschluss und atmen häufig durch den Mund. Durch die zunehmende Alltagsbelastung entwickeln die Patienten Verspannungskopfschmerzen, Augenprobleme, und verminderte Konzentrationsfähigkeit. Diese Kinder zeigen deutliche Abweichungen im neuromotorischen Aufrichtungsprozess.
Die zweite Gruppe typischer CMD Patienten fallen durch extreme Belastung durch ihren Alltag auf. Die Patienten knirschen oder pressen hauptsächlich nachts ihre Zähne so fest zusammen, dass schon bleibende Schäden am Kausystem entstanden sind. Diese Patienten schlafen schlecht und haben morgens sehr starke Spannungskopfschmerzen. Bei Nichtbehandlung führt dies zu einer weiteren irreversiblen Schädigung der Kiefergelenke bis hin zu einer Arthritis und späterer Arthrose.
Wenn dann noch eine weitere Belastung oder Veränderung dazu kommt, wie zum Beispiel eine neue Krone oder Füllung, oder eine größere Veränderung der Lebensumstände, dann kann das gesamte System dies nicht mehr regulieren und reagiert mit Kieferneuralgien, eingeschränkter Mund-öffnung, Gesichtsschmerz, Nackenverspannungen, Karpaltunnel-Syndrom, emotionaler Erschöpfung und reduzierter körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit.
Vorsorgen kann man in all diesen Fällen durch eine gute Diagnostik der zuständigen Strukturen. Eine frühzeitige ganzheitliche Behandlung kann die Verschlechterung aufhalten und in jedem Fall das Lebensgefühl wieder verbessern.
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Autorin:
Dr. Susanne Kessen ist Kieferorthopädin in Gießen mit dem Schwerpunkt auf einer ganzheitlichen Behandlung
https://www.kieferorthopaedie-kessen.de/
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