31.01.2018
„So früh wie nötig, aber auch so spät wie möglich!“ Wird eine kieferorthopädische Behandlung zu früh begonnen, so besteht die Gefahr einer recht langen Behandlungsdauer. Die Kooperation des Patienten nimmt ab und er ist unmotiviert.
Andererseits kann es beispielsweise nach dem Zahnwechsel für die Korrektur mancher Fehlstellungen zu spät sein. Den richtigen Zeitpunkt kann man nicht auf alle Kinder/Patienten verallgemeinern, da eine unterschiedliche Fehlstellung zu einem anderen Zeitpunkt behandelt werden sollte. Der GRASHÜPFER hat mit Dr. Nicole Krehl über die in diesem Zusammenhang am häufigsten gestellten Fragen gesprochen.
Wann sollte ich mein Kind beim Kieferorthopäden vorstellen?
Ratsam ist es, dass jedes Kind bis zum 10. Lebensjahr kieferorthopädisch untersucht wird. Es handelt sich dabei um eine Erstberatung, bei der der Kieferorthopäde je nach Vorliegen einer Fehlstellung entscheidet, ob eine Behandlung zu diesem Zeitpunkt notwendig ist. Ein bestimmtes Alter kann man jedoch pauschal nicht benennen. Fällt Ihnen eine Dysfunktion bei Ihrem Kind auf, ist es ratsam, sich zum früheren Zeitpunkt beraten zu lassen.
Wann ist eine Behandlung notwendig?
Eine kieferorthopädische Behandlung hängt von der Kiefer- bzw. Zahnfehlstellung des einzelnen Patienten ab. Liegt ein Unterbiss, Überbiss, Kreuzbiss oder ein extremer Engstand vor, so sollte die Behandlung mit herausnehmbaren Apparaturen im Grundschulalter begonnen werden. Das Alter ist jedoch grundsätzlich von untergeordneter Bedeutung. Entscheidend sind die Zahnentwicklung und der Charakter der Kieferanomalie.
Kann ich es aussuchen, ob mein Kind eine lose oder eine feste Zahnspange bekommt?
Manche Fehlstellungen lassen sich nur von bestimmten kieferorthopädischen Geräten und Techniken korrigieren, deshalb entscheidet der Kieferorthopäde/in in den meisten Fällen, welche Zahnspange Ihr Kind bekommt. Lose Zahnspangen können die Entwicklung des Ober- und Unterkiefers anregen oder bremsen (Korrektur der Kieferlage), feste Zahnspangen rücken dagegen die Zähne in die richtige Position (Korrektur der Zahnstellung). Feste Zahnspangen sind jedoch erst nach dem Erreichen des Wachstumshöhepunkts, das heißt nachdem alle Milchzähne durch die bleibenden ersetzt wurden, empfehlenswert.
Ist eine kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen zu empfehlen?
Liegt eine schwere Kieferanomalie vor, so ist eine chirurgisch-kieferorthopädische Behandlung inklusive einer OP zu empfehlen. Dabei werden auch die Kosten der Behandlung von den Krankenkassen übernommen. Ästhetische Korrekturen werden von der Krankenkasse nicht übernommen.
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Unsere Interviewpartnerin:
Dr. Nicole Krehl ist Fachärztin für Kieferorthopädie in Wetzlar
https://praxis-krehl.de/
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