Eine Landschaft in einer Schuhschachtel, gestaltet aus Pappe und Knöpfen
Die Konfis, das Jenseits und ich

08.07.2024

Pubertät – damit verbinde ich als evangelische Pfarrerin nicht nur Gehirngewitter, Pickel und Stimmungsschwankungen, sondern immer auch die Konfi-Zeit und Konfirmation: Eine randvolle Kirche.

Jugendliche, die gestern noch Kinder waren und plötzlich ganz erwachsen wirken. Stolze Mamas, Papas, Omas, Opas, Paten, Verwandte. Die Konfirmation ist ein großes Fest für alle Beteiligten!

Und der Weg dorthin – die Konfi-Zeit – ein Teil meiner Arbeit, den ich besonders schätze. Weil es da immer etwas zu erleben gibt: von lustigen Sprüchen und verschluckten Lutscherstielen über ausgefallene Ideen („Ey, Frau Franz, dieses Einlaufen ist irgendwie langweilig… können wir bei der Konfirmation nicht einfliegen? Mit so ‘ner Seilrutsche wie im Kletterpark?“) bis hin zu spannenden Fragen („Du, Frau Franz, darf man Gott eigentlich anschreien?“).

Ganz besonders mag ich die Arbeit mit den Konfis aber auch, weil mich die Gedanken, die sich die jungen Leute über Gott und die Welt machen, immer wieder überraschen und berühren und ich oft selbst ganz viel von ihnen lerne. Darum möchte ich heute an dieser Stelle die Konfis selbst zu Wort kommen lassen.

„Was kommt, wenn man diese Welt verlässt und die Tür namens ‚Tod‘ durchschreitet?“ So haben wir uns einmal gefragt. Und die Konfis haben ihre Bilder und Ideen in Schuhkartons gepackt und damit eine Ausstellung gestaltet.

Heute hier von mir für euch: Was „Pubertiere“ so über das Jenseits denken:
„Im Jenseits ist es ähnlich wie hier. Aber es gibt nichts, was der Mensch gemacht hat. Also keine Häuser oder Autos oder so.“
„Im Jenseits ist es schön. Wie im Paradies. Mit Strand. Und Palmen. Und Cocktails. Und einem riesigen Loungesofa zum Entspannen.“
„Wir haben unsere Kiste Gold gemacht. Das steht für das Licht. Im Jenseits gibt es nichts Dunkles mehr. “
„Wir haben Herzen gebastelt. Um zu zeigen: im Jenseits, da ist Liebe! Und den Menschen haben wir mit Absicht nicht perfekt gemacht, weil man nicht perfekt sein muss, um in den Himmel zu kommen!“
Da kann ich nur sagen: Amen – so wünsche und erhoffe ich mir das!

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Janina Franz

Autorin:
Janina Franz, Mutter einer Tochter und Dosenöffnerin zweier Katzen, wollte als Kind mal „Reitstallbesitzerin“ werden, arbeitet jetzt aber als Pfarrerin in der ev. Gesamtkirchengemeinde Gießen Ost und ist dort u.a. für die Kinder und Familien und die beiden Familienzentren zuständig.
www.giessen-ost.de

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