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06.08.2019
Kinder sind das Glück für Eltern. Dies gilt genauso für hochsensible Kinder, die allerdings von uns als Eltern besondere Strategien und ein hohes Maß an Kreativität in der Erziehung fordern. Daran dürfen und können alle, die mit diesen Kindern umgehen, wachsen und viel lernen.
Für betroffene Eltern gilt hierbei häufig das Gleichgewicht innerhalb der Familie zu wahren, damit hochsensible und nicht hochsensible Familienmitglieder wertschätzend miteinander umgehen.
Da Hochsensible aufgrund mangelnder Filter für eingehende Reize sehr häufig an Überforderung leiden, sollten sie Strategien entwickeln, um solche Situationen besser bewältigen zu können, ohne den Familienfrieden zu gefährden. Bewährt hat es sich hierbei, eine sogenannte Wurmbilanz aufzustellen. Es gibt einen Wurm für das Wohlbefinden, also für alle Situationen, in denen sich der Hochsensible gut fühlt, und einen für diejenigen, die negative Gefühle auslösen.
Ziel ist es, dass nur ungefähr ein Drittel aller Situationen mit einem negativen Gefühl behaftet sind, und deshalb alle Unternehmungen und Situationen, denen der Hochsensible gegenübersteht, bewältigbar sind. Dies gibt allen eine gute Grundlage zum Aushandeln von Kompromissen. So können Eltern und Pädagogen zusammen mit dem betroffenen Kind anhand dieser Liste der negativen Gefühle gemeinsam versuchen, Strategien zu entwickeln, diese erträglicher zu machen.
So kann zum Beispiel ein hochsensibles Kind sagen, dass es gerne mit auf die Klassenfahrt möchte, es aber Angst davor hat, dass ihn der Lärm überfordert. Nun verabredet man ein Zeichen mit ihm, welches den Eltern oder Pädagogen zeigt, dass sich das Kind an einen vorher vereinbarten Ort zurückziehen möchte und sich der Gruppe wieder anschließt, wenn er dafür wieder ein gutes Gefühl hat. Das kann man auch gut mit Eltern nicht betroffener Kinder besprechen und somit den Hochsensiblen Selbstkompetenz im Umgang mit anderen Menschen vermitteln.
Fallbeispiel:
Patrik hat Probleme mit Geräuschen und ist davon häufig überfordert. Es ist ausgemacht worden, dass er einen Tisch vor dem Klassenraum bekommt und er sich zur Bewältigung von Klassenarbeiten oder Stillarbeitsphasen jederzeit dorthin zurückziehen kann. Wichtig war nur, alle anderen Eltern in der Klasse und auch alle Mitschüler darüber zu informieren. Bald war das völlig normal, und auch seine Freunde wussten, dass er sich immer wieder einmal für einen Augenblick zurückzieht, bei einem guten Wurmgefühl kommentarlos zurückkommt und wieder am Geschehen teilnimmt. Somit war ein halbwegs normales Sozialleben möglich, welches allerdings, der Kreativität und eines wohlwollenden Miteinanders bedurfte.
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Autorin:
Angelika Törber ist Lerndidaktikerin, Dyskalkulie- und Legasthenietherapeutin (EÖDL), Psycho-therapeutin nach dem HeilprG, sowie Fachberaterin Psychotraumatologie (DIPT) und bietet Individuallösungen für Kinder an.
http://dyskalkulie-braunfels.de/
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