Kieferwachstum und Pubertät

Gesundheit

23.9.2024

Der Kiefer spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Gesichts und der Zähne. Während der Kindheit und Pubertät durchläuft der Kiefer verschiedene Phasen, die das Gebiss formen und beeinflussen.

Kieferentwicklung im Kindesalter
Die Kieferentwicklung beginnt bereits im Mutterleib. Die ersten sichtbaren Zeichen sind die Milchzähne, die normalerweise im Alter von sechs Monaten erscheinen. Diese Milchzähne bereiten den Raum für die bleibenden Zähne vor, die beim „Zahnwechsel“ durchbrechen werden.

Verschiedene Phasen des Zahnwechsels
In der ersten Phase (im Alter zwischen fünf und sieben Jahren) brechen die ersten bleibenden Backenzähne durch, ohne dass ein Milchzahn ausfällt. Danach beginnen die vorderen, meist unteren Schneidezähne zu wackeln, und mit etwa acht Jahren ist diese Phase abgeschlossen. Die oberen und unteren acht Schneidezähne sind ersetzt.

Nach einer längeren Pause erfolgt die zweite Phase des Zahnwechsels ((etwa zwischen dem 9. und 13. Lebensjahr). Jetzt werden die restlichen Milchzähne durch die bleibenden Seitenzähne ersetzt und die zweiten Molaren brechen durch. Bei manchen Menschen brechen danach noch die Weisheitszähne zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr durch, sofern genügend Platz im Kiefer vorhanden ist. Andernfalls verbleiben sie oft im Knochen. Das bleibende Gebiss, einschließlich der Weisheitszähne, besteht also aus 28 bzw. 32 Zähnen.

Pubertärer Wachstumssprint
Während der Pubertät beschleunigt sich das Kieferwachstum aufgrund hormoneller Veränderungen. Mädchen erleben diesen Wachstumssprint normalerweise etwas früher als Jungen. In dieser Zeit kann eine kieferorthopädische Behandlung das optimale Gesichts- und Schädelwachstum unterstützen, insbesondere bei (häufig vorkommenden) Unterkieferrücklagen.

Generell lohnt es sich, bereits vor dem Einsetzen der Pubertät einen Kieferorthopäden zu konsultieren, um den optimalen Zeitpunkt für eine Behandlung nicht zu verpassen.