Christkindfigur in Holzkrippe

Foto: © pixabay.de

Nachgedacht…

30.05.2015

Ganz aufgeregt kommt unser Sohn aus dem Kindergarten. Voller Begeisterung. „Papa, heute war der Nikolaus bei uns im Kindergarten. Er hat uns allen etwas geschenkt.“

Ich höre seinem begeisterten Erzählen aufmerksam zu. Im Stillen denke ich: „Das weiß ich schon alles. Ich war nämlich der Nikolaus.“ Die Kindergartenleiterin hatte mich für dieses Jahr angefragt. Ich habe sehr gerne den Nikolaus gespielt. Diese Geschichte erinnert nämlich an den Bischof Nikolaus, der in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts in der heutigen Türkei lebte. Viele Legenden ranken sich um seine Person. Er war wohl ein guter und den Menschen zugewandter Mann.

Nachmittags kommt die etwas ältere Freundin meines Sohnes zu uns und sagt: „Alexander, der Nikolaus heute Morgen im Kindergarten hatte die gleichen Schuhe an wie du.“ Ich überspiele die brisante Situation und wechsle erfolgreich das Thema. Nochmal Glück gehabt. Ich lasse meinen Sohn mit seinen eigenen Vorstellungen über den Nikolaus. Das alles ist jetzt schon ein paar Jahre her. Heute, als 10-Jähriger, hat er die Sache schon seit einigen Jahren durchschaut.

Anders sind wir mit unseren beiden Kindern umgegangen, wenn es um den Weihnachtsmann oder das Christkind ging. An Weihnachten war es mir von Anfang an wichtig, unseren Kindern deutlich zu machen, dass wir als Eltern ihnen gerne etwas schenken, weil das Weihnachtsfest mit der Geburt des Kindes im Stall ein großes Geschenk für uns ist. Daher gehört es von Anfang an zu unserer weihnachtlichen Tradition, dass wir vor dem Auspacken der Geschenke die Weihnachtsgeschichte lesen, etwas singen und beten. Das Christkind war so immer schon Gesprächsthema bei diesem Fest, nicht als Überbringer der Geschenke, sondern als Hauptfigur der Geschichte, warum wir überhaupt noch bis heute Weihnachten feiern.

Ich wünsche uns allen für das anstehende Fest, dass wir über das Christkind sprechen. Als Geschenkeüberbringer oder als Hauptfigur der Weihnachtsgeschichte. Auf jeden Fall darüber reden! Denn das Reden über das Christkind möge uns daran erinnern, dass aus diesem Kind ein Mann wurde, der sich für Frieden, Nächstenliebe und Gerechtigkeit einsetzte. Lasst es uns ihm nachtun! In diesem Sinne: Ein rundum frohes und gesegnetes Weihnachtsfest uns allen.

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Alexander Klein

Autor:
Alexander Klein, evangelischer Stadt­jugendpfarrer Gießen
www.stadtjugendpfarramt-giessen.ekhn.de

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