Foto: © Katrin Weber
14.07.2016
Man sieht sie immer häufiger – Mamas und Papas mit ihren Babys eng in ein Tragetuch oder eine Tragehilfe gekuschelt. Ein neuer Trend. Aber verwöhnt man die Kleinen damit nicht?
Das Tragen ist keine moderne Erfindung, sondern so alt wie die Menschheit selbst und bietet viele Vorteile.
Tragen ist »artgerecht«
Menschenbabys sind »Traglinge«. Getragen zu werden ist den noch hilflosen Säuglingen ein Grundbedürfnis wie Nahrung und Wärme. Das Bedürfnis kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Man sollte möglichst nicht dagegen arbeiten. Im Gegenteil: Geht man auf ein Bedürfnis ein, wird es im Laufe der Zeit gestillt.
Man kann Babys nicht verwöhnen, in dem man ihnen das gibt, was sie brauchen. Regelmäßig getragene Kinder sind nachweislich entspannter und schreien weniger.
Tragetücher und Tragehilfen sind sehr praktisch
Sie haben beide Hände frei und können nebenbei andere Dinge erledigen. So erhalten Sie Entlastung und Ihr Kind fühlt sich dabei wohl, sicher und geborgen.
Häufiger Körperkontakt stärkt die Bindung
Auch für Väter ist das Tragen eine gute Möglichkeit die Beziehung zu stärken. Dies fördert das Urvertrauen und hilft den Kleinen zu sozialkompetenten, selbstbewussten Menschen zu werden.
Tragen ist gesund
Die Bewegungen beim Tragen regen den gesamten Stoffwechsel des Kindes an. Das Tragen fördert die Verdauung, beugt Blähungen vor und wirkt wie eine Bauchmassage. Auch für Mama ist das richtige Tragen gesund. Es stärkt die Rückenmuskulatur und entlastet den Beckenboden. Dazu wird die Milchbildung gefördert. Es werden sogar Liebes- und Glückshormone ausgeschüttet!
Hilfe zum gesunden Tragen erhalten Sie bei professionellen Trageberaterinnen, zu finden beispielsweise über den Verein »Tragenetzwerk e. V.«: www.tragenetzwerk.de
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Autorinnen:
Katrin Weber und Nicola Knetsch sind geprüfte Trageberaterinnen der Trageschule Hamburg
http://www.deine-tragetante.de/
https://tragdeinbaby.de/
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