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31.01.2023
Wer kennt es nicht? Sobald Kinder im Spiel sind, verändert sich im Familienalltag einiges. Windeleimer, Bauklötze, Sand in den Schuhen und stinkende Spucktücher – romantische Abende zu zweit können allein schon in der Vorstellungskraft ganz schnell in weite Ferne geraten.
Auch wenn wir unsere Kinder über alles lieben, wird die Partnerschaft in den ersten Jahren als Eltern meist direkt auf die Probe gestellt. Schnell kommen wir in eine Phase der Nostalgie und denken uns: „Damals… als wir bei Sonnenuntergang Händchen haltend durch die Altstadt spaziert sind… Da war die Welt noch in Ordnung.” Der „Kinder-Reality-Check” für das Liebesleben kann ziemlich hart ausfallen. Doch muss Elternschaft das Aus für die Schmetterlinge im Bauch sein?
Auf Dates gehen wir oft in der Partnerschaft nur am Anfang. Das ist ein Problem.
Aus unserer Arbeit mit hunderten von Familien und Paaren wissen wir: In der sogenannten „Honeymoon-Phase”, dem Frühling der Beziehung, in dem das meiste sowieso hormonell gesteuert ist, wird ständig überlegt, was das nächste Date sein könnte: Ins Kino? Eine Bar? Vielleicht mal etwas Aufregendes wie Klettern gehen? Wir bemühen uns automatisch darum, dass die Beziehung spannend und abwechslungsreich bleibt. Denn wir müssen uns ja auch nur um uns und unsere partnerschaftliche Liebe kümmern. Mit Kindern wird das dann schnell anders. Sie fangen an, unseren Alltag mehr und mehr zu bestimmen. Und selbst wenn die Oma mal babysitten kann, sind wir so müde, dass wir das ganze Wochenende durchschlafen könnten. Dass wir dann nur noch funktionieren, hat oft zur Folge, dass immer mehr Spannungen, Missverständnisse und Streitigkeiten entstehen. Die emotionale Distanz steigt und steigt und zum ersten Mal fällt die berühmte Phrase: „Man lebt sich halt auseinander.”
Die „Paarzeit” sollte der wichtigste Termin im Kalender bleiben
Durch den ‚normalen Wahnsinn‘ vergessen wir oft, was das Fundament unserer Familie ist. Allein, dass unsere Kinder überhaupt erst entstanden sind, hat damit zu tun, dass am Anfang unsere Liebe da war. Diese weiterhin zu pflegen und zu kultivieren und sie als hohe Priorität einzustufen, ist nicht nur für unseren Seelenfrieden und unsere Beziehungsqualität, sondern auch für unsere Kinder Gold wert. Denn auch deren Beziehungsfähigkeit wird irgendwann mal hauptsächlich davon geprägt sein, wie Mama und Papa miteinander umgegangen sind. Und tatsächlich auch davon, ob sie sich auch Zeit füreinander genommen haben.
Eine der wichtigsten Grundlagen in Familien- und Paar-Coachings ist daher, das Dating wieder einzuführen. Denn nur, wenn man weiter schöne Momente als Paar sammelt, kann auch wieder mehr Leichtigkeit und Harmonie einkehren.
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Autor:
Jonathan Makkonnen ist Sozialpädagoge, Coach und Geschäftsführer der Familienberatung „Das Relationship“ in Wetzlar. Außerdem Vorsitzender bei
YSP Deutschland e.V.
www.dasrelationship.com
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