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25.11.2015
Die Schiebetür zwischen Wohn- und Esszimmer wird am Morgen von meinen Eltern zugeschoben. Meine drei Geschwister und ich dürfen bis zum Abend nicht mehr rein. Wir versuchen durch das Schlüsselloch zu schielen. Die Zeit scheint kaum zu vergehen. Ein paar wilde Verfolgungsspiele, draußen ein bisschen Luft schnappen, den Gottesdienst besuchen und dann sitzen wir wieder vor der verschlossenen Tür. Wir lauschen. Endlich! Endlich hören wir das leise Klingen des Glöckchens. Jetzt dürfen wir ins Wohnzimmer. Da steht er: Der hell erleuchtete Weihnachtsbaum und die Geschenke darunter. Endlich ist Weihnachten!
Die Gefühle dieses Tages und die mit ihm verbundenen Rituale haben sich bei mir tief eingeprägt. Manche dieser Rituale erleben jetzt meine Kinder bei uns zuhause.
Zu den in meiner Kindheit erlebten Ritualen gehörte auch das Vorlesen der Weihnachtsgeschichte vor dem Auspacken der Geschenke. Das war kaum auszuhalten. Die Geschenke so nah und doch so fern! Meinen Eltern war wichtig, uns den Grund mitzuteilen, warum wir uns etwas zu Weihnachten schenken. Und diesen Grund sagt der Engel in der Weihnachtsgeschichte den Hirten auf dem Feld: »Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr.«
Möge dieses »Fürchtet euch nicht« mit jeder und jedem von Ihnen und euch mitgehen in die kommende Advents- und Weihnachtszeit und dann in das neue Jahr!
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Kinder brauchen Bewegung, wollen sich auspowern und vor allem Spaß haben! Schöne Musik ist sowieso immer toll.
Autor:
Alexander Klein, evangelischer Stadtjugendpfarrer Gießen
www.stadtjugendpfarramt-giessen.ekhn.de
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