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30.03.2021
Ich habe es sehr genossen, unseren beiden Kindern als Babys nachts die Flasche geben zu dürfen. Diese Minuten gehörten uns.
Aus Träumen gerissen, mit Hunger im Bauch fingen sie an zu weinen. Manchmal wurden sie einfach nur unruhig. Dann nahm ich sie in den Arm und gab ihnen zu essen. Sie entspannten, nuckelten und schliefen wieder entspannt ein. Ein unglaublich schöner Moment. Nicht nur, weil auch ich mich wieder schlafen legen durfte, sondern weil ich spüren durfte, dass es ihnen gut geht. Dass sie satt und zufrieden einschlafen konnten.
Diese Nachtmahlzeiten haben stark geprägt. Noch heute – wenn die beiden Großen mal wach werden – rufen sie nach mir. Was sie damals mitbekamen, hat sich tief eingeprägt. Da ist jemand da, der sich um mich kümmert. Der mich in den Arm nimmt. Der mich lieb hat.
Ich wünsche jedem Baby, jedem Kind, diese Erfahrung des Schutzes und Behütetsein. Realität ist aber auch, dass das nicht immer gelingt. Manchmal sind wir als Eltern ungeduldig, gestresst, gereizt oder einfach nicht gut drauf. Haben Sorgen oder Ängste. Müssen jonglieren zwischen Familie, Beruf und eigener freien Zeit und Partnerschaft. Da rutschen manchmal Worte heraus, die uns bald leidtun. Auch das spüren unsere Kinder. Manche Kinder erfahren auch Schlimmeres. Das alles prägt sie.
Auch für mich als Erwachsenen ist es gut zu wissen, dass ich jemanden an meiner Seite habe, der sich wie eine liebende Mutter und ein liebender Vater um mich und meine Lieben kümmert. Gerade in turbulenten Zeiten. Wo meine eigene Kraft, Geduld und Liebe vielleicht nicht mehr reicht. Jesus, der die Emotionen und Lebensrealitäten von seinen Mitmenschen kannte, sagte einmal seinen Freunden: „Ihr Menschen seid böse – trotzdem wisst ihr, was euern Kindern gut tut, und gebt es ihnen. Wie viel mehr Gutes wird dann euer Vater im Himmel denen geben, die ihn darum bitten?“
Ich darf auch als Erwachsener bitten – so wie meine Kinder mich damals nachts durch ihr Weinen gebeten haben mich um sie zu kümmern und wie sie es heute noch tun, auch wenn sie schon sehr viel selbständiger geworden sind. Ich darf Gott bitten, der mir Gutes schenken möchte. Ja, auch Geduld, Weisheit und Liebe für den Umgang mit unseren Kindern. Ein großes Privileg! Dieses Angebot nutze ich gerne! Machen doch auch Sie Gebrauch davon!
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Autor:
Alexander Klein, evangelischer Stadtjugendpfarrer Gießen
www.stadtjugendpfarramt-giessen.ekhn.de
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