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31.01.2018
Kennen Sie das auch? Elternabende in der Kita und in der Schule, Fahrten zum Fußballtraining oder zur Musikschule, Haushalt, Yoga-Kurs, Job… Wo bleibt beim Organisieren des Alltags Zeit für das Wesentliche im Miteinander, das den Unterschied zwischen Funktionieren und Lebendigsein ausmacht?
Nachstehend ein paar Anregungen für Sie und Ihr Zusammenleben in der Familie:
Entspannte Zeit bei den Mahlzeiten: negative Themen möglichst vermeiden. Stattdessen Interesse am anderen, seinen Erlebnissen und Gedanken zeigen.
Kleine Kinder haben abends vor dem Einschlafen vielleicht noch das Bedürfnis, von ihrem Tag zu erzählen. Als Ritual vor dem Einschlafen Ihren Kindern zuzuhören – das schafft Sicherheit und Geborgenheit für Ihre Kinder.
Jugendliche sind unangenehmen Themen wie zum Beispiel Hausaufgaben, Schulnoten gegenüber aufgeschlossener, wenn sie eher nebenher und nicht konfrontativ angegangen werden. Sich fragen: Welche Themen bleiben unausgesprochen? Welche Themen werden aus Zeitmangel aufgeschoben? Was wird überhört? Wo wird nur mit „halbem Ohr“ zugehört?
Raum schaffen für echte Gespräche und intensiveren Gedankenaustausch, ungestört von anderen Familienmitgliedern oder Medien. Intensität braucht das „ganze Ohr“ und den richtigen Zeitpunkt.
Last but not least die Alltagsstruktur:
Familienzeit mit gemeinsamen Aktivitäten wie Ausflügen, Sport, Musik, Hobbys.
Elternzeit ohne Anwesenheit der Kinder, in der die Bedürfnisse der Erwachsenen als Eltern, Paar und Einzelperson im Mittelpunkt stehen.
Sollten Sie in wichtigen Dingen auf Dauer nicht zurechtkommen, können Sie sich vertrauensvoll an eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe wenden.
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Autorin:
Regine Syska ist psychologische Psychotherapeutin, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin und Dipl.- Psychologin. Sie arbeitet in der Ehe-Familien- und Lebensberatung des Caritas-Verbandes Wetzlar sowie in der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Caritasverbandes Limburg.
https://www.caritas-wetzlar-lde.de/
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