Man sieht einen Jungen, der die Kruschel-Kinderzeitung liest
Zeitung –digital oder print?

25.01.2025

Als „Kruschel“ im Jahr 2012 herauskam, waren meine beiden Söhne fünf und sieben Jahre alt – sie sind mit der Kinderzeitung groß geworden. Auch wenn die Jungs heute kein „Kruschel“ mehr lesen, liegt sie bei uns jeden Samstag auf dem Frühstückstisch.

Und wenn wir uns nicht gerade die Witze vorlesen oder ich Schlaumeierwissen zitiere, das ich in der neuesten Ausgabe entdeckt habe, bietet die Zeitung doch immer wieder Anlass zu Diskussionen: Warum sollten junge Menschen Zeitung lesen? Ist eine gedruckte Zeitung noch zeitgemäß? Und warum macht ihr’s nicht einfach digital?

Die Kinderzeitung wird von 8000 Kindern immer noch auf Papier gelesen – auch in vielen Grundschulen. Bei einem Schulbesuch zeigte mir eine Viertklässlerin stolz die Schülerzeitung auf dem Whiteboard. In der Klasse haben wir dann über gedruckte und digitale Zeitungen diskutiert. Auch wenn sie auf dem Tablet vielleicht schneller griffbereit ist und dafür keine Bäume gefällt werden (Nachhaltigkeit ist bei Kindern schon ein großes Thema!), die meisten Kinder finden „Kruschel“ auf Papier besser – weil sie Rätsel ausfüllen oder Artikel ausschneiden können. Die Lehrerin spricht für viele ihrer Kolleginnen und Kollegen, auch Eltern, wenn sie sagt: Die Kinder lesen konzentrierter, werden weniger abgelenkt. Was in mehreren Studien auch wissenschaftlich bestätigt ist.

Vor allem aber wollen wir, dass das Lesen Spaß. Dazu gehört im Grundschulalter bei den meisten, die Kinderzeitung in den Händen zu halten und darin zu blättern. Und alle, die Zeitung lieber digital, lesen – „Kruschel“ gibt es in der VRM auch als E-Paper. Nur “kruschelt” es da halt nicht so schön, wie man zu diesem Geräusch von knisterndem Papier auch sagt, das dem Zeitungsmonster seinen Namen gegeben hat.

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Eva Fauth

Autorin:
Eva Fauth, 55 Jahre, Chefredakteurin der Kruschel-Kinderzeitung der VRM und Mutter von zwei Söhnen

www.vrm.de

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