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29.05.2018
„Papa, darf ich Oma eine Nachricht schreiben?“ So fragte mich neulich wieder einmal unser achtjähriger Sohn. „Ja, klar! Aber danach gibst du mir das Handy bitte zurück.“
Seit etwas über einem Jahr hat er nun eine eigene Mini-WhatsApp-Gruppe mit seiner Oma. Darüber tauschen sie sich aus, schicken Bilder hin und her und wünschen sich ab und zu über diesen Weg auch eine „gute Nacht“.
Woran wir Erwachsene uns erst nach und nach gewöhnen mussten, ist für viele Kinder schon selbstverständlich. Sie wachsen von Anfang an mit den neuen Medien auf. Die Art des Austauschs zwischen Menschen ändert sich permanent. Das bekomme ich auch als Stadtjugendpfarrer mit.
Erreichte ich vor einigen Jahren Jugendliche noch per Facebook, ist heute eher Instagram oder Snapchat angesagt – und morgen bestimmt schon wieder etwas anderes. Ich finde das nicht schlimm. Auch die Generationen vor uns waren von solchen Veränderungen im Austausch miteinander betroffen. Nur nicht so oft und so schnell.
Wichtig finde ich aber, dass es uns immer wieder gelingt, die neuen Medien zu beherrschen, und es nicht dahin kommen zu lassen, dass sie uns und unsere Kinder beherrschen. Als Eltern sollten wir informiert sein über Internet-Mobbing, Hassrede und Co. Denn nur, wenn wir uns da auskennen, können wir unsere Kinder informieren, aufklären und gemeinsam sichere Schritte gehen in unserer digitalisierten Welt.
Noch wichtiger: Lasst uns Zeiten ganz offline mit unseren Kindern verbringen. Lasst uns das Miteinander genießen bei einer Fahrradtour, beim Fußballspielen oder Turnen, oder beim Vorlesen eines guten Buches.
Ein weiser Mann hat einmal in der Bibel geschrieben: „Alles hat seine Zeit. Geboren werden und sterben; weinen und lachen, klagen und tanzen…“ Ich füge hinzu: „online zu sein und offline.“
Euch allen eine behütete Zeit!
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Autor:
Alexander Klein, evangelischer Stadtjugendpfarrer Gießen
www.stadtjugendpfarramt-giessen.ekhn.de
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