Mädchen spielt Geige

Foto: © pixabay.de

Ausgerechnet Geige!

29.01.2020

Gitarre, Flöte, Trompete, Schlagzeug, Klavier, Saxophon…? Unser jetzt 10-jähriger Sohn wollte vor 3 ½ Jahren gerne ein Instrument lernen. Darüber freuten wir uns sehr.

Jetzt waren wir gespannt, welches er sich aussuchen würde. Eines Mittags kam er aus der Schule und verkündete voll Überzeugung: „Ich werde Geige lernen!“ Geige! Ich fragte – so gut es ging sehr neutral – nochmals nach. Ich dachte, ich hätte mich verhört. „Geige?“ „Ja, Geige.“ Meine Frau und ich schauten uns an. Wir beide dachten wohl in diesem Moment das Gleiche. „Warum ausgerechnet Geige?!?“

Die nächsten Wochen und Monate passierte das, was ich mir im ersten Augenblick gedacht hatte: Schräge Töne! Schrille Töne! Immer das Gefühl: Hier stimmt doch etwas nicht. Die Geigenlehrerin sagte, unser Sohn mache gute Fortschritte. Wieder schauten meine Frau und ich uns an und dachten wohl wieder das Gleiche.

Als wir dann zum ersten Konzert seines Orchesters eingeladen wurden, trauten wir unseren Ohren nicht: Es klang super! Die Geigen hörten sich prima an. Wir waren mächtig stolz. Ich war fasziniert davon, wie Instrumente, die sich alleine gar nicht so gut anhörten, plötzlich miteinander harmonierten.

Unsere Tochter fing an Flöte zu lernen. So konnten wir an Weihnachten auf einmal als Familie miteinander die ersten einfachen Weihnachtslieder spielen. Eine Geige, zwei Flöten und das Klavier. Es machte uns allen großen Spaß. Musik – ein wertvolles Geschenk. Das haben Menschen über die Generationen hinweg immer wieder für sich entdeckt.

In der Bibel gibt es ein Buch mit 150 Liedern. Wir nennen diese Lieder Psalmen. Menschen beschreiben dort ihre Gefühle. Alles kommt da vor: Wut, Ärger, Freude, Liebe, Hass, Einsamkeit, Dankbarkeit. Schon damals wussten die Menschen, was heute immer noch gilt: Mit Musik kann man Dinge ausdrücken, die sonst kaum in Worte zu fassen sind. Musik berührt uns Menschen auf besondere Weise. Ein riesengroßer Schatz!

Dafür lobt der Psalmbeter des letzten Psalms Gott. Heute würde man vielleicht so übersetzen: „Lobt Gott mit dem Schlagzeug, Bass und E-Gitarre! Lobt ihn mit dem Synthesizer, Saxophon und dem klassischen Orchester – alles was Atem hat, lobe den Herrn!“ Dem schließe ich mich an und wünsche euch und Ihnen allen viel Spaß mit und an der Musik – auch wenn sie manchmal schräg klingt!

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Alexander Klein

Autor:
Alexander Klein, evangelischer Stadt­jugendpfarrer Gießen
www.stadtjugendpfarramt-giessen.ekhn.de

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