Mädchen betrachtet Blume mit Lupe

Foto: © Fotolia.com/Myst

Ein Garten für Kinder

31.07.2018

Häufig werden uns Fragen zum Thema Kinder und Sicherheit im Garten gestellt: Was muss bei der Gestaltung und Planung beachtet werden? Welche Gefahren könnten entstehen? Wie haben Kinder optimale und vielfältige Spielmöglichkeiten zur Verfügung? Wie kann ich meine Ideen dazu umsetzen?

Ein Garten hat verschiedene Nutzungsansprüche, die sich im Laufe der Jahre stetig wandeln und verändern können. Eine anspruchsvolle und wunderbare Zeit ist die Zeit mit Kindern. Unsere Kleinsten nutzen den eigenen Garten intensiv und erleben ihn als ihre persönliche Spielwiese; mit allen Konsequenzen die das so mit sich bringt.

Pädagogisch betrachtet ist es erst einmal toll, dass Kinder sich ihre Welt durch Aktivität und erlebendes Spielen erarbeiten. Loben der Kreativität und dem Willen zum Entdecken sind immer angebracht. Danach erst kommen wir zum pädagogischen „Aber“.. Der Blumentopf mit Mamas Geranien wird nicht als Torpfosten benutzt, sondern hat einen Wert für Mama und wird zur Seite geräumt. Und Papa hätte sich gefreut, wenn nicht die Kinder die neue, kreativ gestaltete Spielfeuerstelle aus seiner Natursteinmauer auf dem Rasen, sondern er mit ihnen zusammen die Feuerstelle hätte bauen können – und zwar mit dafür geeigneten runden Steinen…

Spätestens zu diesem Zeitpunkt kommt man als Elternteil ins Grübeln. Wie kann der eigene Garten verändert werden, um mehr nutzbaren Raum für die ganze Familie herzustellen?

Sinnvoll ist es, in den Garten zu gehen und erst einmal zu überlegen, was verändert verändert kann und soll. Den Blumentopf an einen anderen Platz stellen, den für einen Erwachsenen klar erkennbaren morschen Ast absägen und die Natursteinmauer beispielsweise mit einer dornigen Pflanze auf ihrer Krone schützen.

Sicherlich verändert das den Charakter des Gartens, aber das tut er, wenn man genau hinschaut, jeden Tag. Und langfristig betrachtet ist es nur eine Veränderung von vielen, die der Garten durchlaufen wird. Das macht einen Garten ja aus – und eigentlich genießen wir genau das.

Als Gärtner komme ich meistens erst ins Spiel wenn es Gefahren gibt, die Eltern nicht so ohne weiteres lösen können: Der Teich ist nicht kindergerecht gesichert. Die Mauer lädt zum Klettern ein, ist aber zu hoch. Der Baum wird als Ausguck benutzt… in 15 Meter Höhe!

Als Fachmann muss ich mir die Situation vor Ort anschauen, mit dem Kunden besprechen und eine Lösung erarbeiten. Dabei geht es aber vor allem auch darum alle mit einzubeziehen, also auch die Kinder. Bestmöglich ist eine Win-Win Situation, von der alle profitieren.

Ein gängiges Beispiel ist der Gartenteich. Was kann ich gegen die Gefahr des Hineinfallens tun?
A: Wir ziehen einen Zaun drum herum, dann kann das Kind aber nicht mehr an ihn heran und das Thema Wasser nicht mehr direkt erleben.
B: Wir legen eine Teichsicherung aus Metall über die Wasserfläche. Das Kind kann an das Wasser, bei gleichzeitigem gutem Schutz vor Hineinfallen. Reicht vielleicht nicht auch eine kostengünstiger Sicherung mit Netz? (Eher nicht!)
C: Bei kleinen Teichen kann man evtl. mit Steinen die Wassertiefe verringern. Bei großen Teichen gibt es meistens keine Alternativen. Auch Gärtner können nicht alles.

Wir, als Mitglied des Fachverbandes für Garten- und Landschaftsbau, sowie meine Kollegen in der Branche helfen Ihnen gerne die vielfältigen Situationen mit Kindern im Garten zu erkennen. Gerne stehen wir mit fachlicher Beratung an Ihrer Seite; von der Planung bis zur Ausführung.

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Sören Hechler

Autor:
Sören Hechler ist seit 25 Jahren Landschaftsgärtner und seite 2012 selbstständig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
https://www.naturgarten-hechler.de/

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