Eine Hebamme und Mutter stehen am Wickeltisch, auf dem das baby liegt. Die Hebamme misst das Baby
Familienhebammen

29.03.2023

Familienhebammen (FamHeb) oder Familien Gesundheits- & Kinderkranken­pfleger (FGKIKP) haben eine Zusatzqualifikation, die sie dazu befähigt, Eltern und Familien in schwierigen Lebenssituationen beim Übergang zur Elternschaft zu unterstützen – und zwar ab Bekanntwerden der Schwangerschaft bis zum 3. Geburtstag eines Kindes.

In der neuen, schönen, aber auch belastenden Situation kann die Familie aufgefangen und auf dem Weg in einen stabilen, sicheren Alltag begleitet werden. Dieses Programm ist für Eltern kostenfrei.

Die Familienhebamme oder Kinderkrankenschwester nimmt sich Zeit für Sie und Ihren Partner, besucht Sie zu Hause und hilft Ihnen bei Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt, zur kindlichen Entwicklung, zum Stillen und zur Ernährung, zum Schlafen und Weinen von Babys, zum Alltag und zur Partnerschaft, zu Wohnung, Geld und Beruf zur körperlichen und seelischen Gesundheit.

Sie können mit der Familienhebamme lernen, Ihre Stärken zu nutzen, damit Probleme erst gar nicht entstehen oder von Ihnen gut bewältigt werden können.

Ablauf und Inhalte
Sobald Sie schwanger sind und das Gefühl haben, jetzt in dieser neuen Lebensphase eine länger dauernde Hilfe oder Begleitung zu benötigen, rufen Sie an. In den nächsten Tagen kann Sie eine Hebamme oder Kinderkrankenschwester besuchen kommen und mit Ihnen zusammen in einem vertraulichen Gespräch überlegen, wie die passende Unterstützung für Sie aussehen könnte.

Themen können sein: Beschwerden und Probleme in der Schwangerschaft, Umgang mit dem Baby, Ernährung und Pflege des Babys, Umgang mit häufig weinenden Babys, Gesundheitsfragen und vieles mehr. Familienhebammen besuchen die Familien regelmäßig zu Hause und können bei Bedarf weiterführende Hilfeangebote vermitteln. Alle Familienhebammen unterliegen der Schweigepflicht.

Beratungs- und Hilfsangebot
Frühe Hilfen sind niedrigschwellig zugängliche Informations-, Beratungs- und Hilfsangebote für werdende Eltern und Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren und umfassen vielfältige einander ergänzende Angebote und Leistungen. Sie wollen von Anfang an für alle Kinder gute Lebens- und Entwicklungsbedingungen ermöglichen, helfen werdenden beziehungsweise „frisch gebackenen“ Eltern, sich in die neue Rolle einzufinden, unterstützen im Umgang mit dem Kind und bei der Erziehung. Sie sind vorbeugend ausgerichtet, freiwillig und unterstützen Familien auch in schwierigen Lebenssituationen. Bei Bedarf vermitteln sie die Fachkräfte weiterführender Hilfen.

Die modernen Lebensumstände der Familien stellen einen immer größer werdenden Teil der Mütter und Väter in der familiären Umbruchsphase rund um die Geburt und in den ersten Lebensjahren ihres Kindes vor Aufgaben, bei denen sie einer außerfamiliären Form der Unterstützung bedürfen.

Der Draht zur Hilfe
Das Koordinationsteam in der Stadt & Landkreis Gießen der Runden Sache ist erreichbar unter Telefon (0641) 9390 3566 oder per E-Mail: rundesache@lkgi.de

Für den Lahn-Dill-Kreis ist die Koordinierungsstelle Prävention und Frühe Hilfen in Dillenburg erreichbar unter Telefon (02771) 407 6007. Für die Stadt Wetzlar erreichen Sie Frau Dittmer unter Telefon (06441) 99 5168.

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Osteopath Michael Tonigold

Autorin:
Serpil Yüksel (34), Familienkinderkrankenschwester, Mutter von zwei Söhnen und Inhaberin des Familienzentrums „Hakuna Matata“ in Ehringshausen.
„Menschen im Familie werden zu begleiten und zu unterstützen ist meine Leidenschaft! Jeder, der sich auf diesem Weg dahin befindet benötigt hin und wieder Unterstützung. Gerne stehe ich den (werdenden) Familien dabei zur Seite.“
www.fazhm.de

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