Man sieht ein Kleinkind mit Helm

© Nadine Seipel

Kopfverformungenbei Babys ernst nehmen

01.06.2023

Ein weicher Babykopf ist leicht verformbar und daher der Schwerkraft ausgesetzt. Ein Baby, das eine bevorzugte Blickrichtung hat oder entwickelt, ist daher stark gefährdet, innerhalb der ersten drei Lebensmonate eine Liegeverformung des Köpfchens zu entwickeln – insbesondere Zwillingskinder.

Bemerkt man eine „Lieblingsblickrichtung“ beim Baby, ist umgehendes Handeln erforderlich – auch wenn noch keine Verformung zu sehen ist. Denn die Spätfolgen von Kopfverformungen können sein: Probleme mit den Kiefergelenken und der Wirbelsäule, Kopfschmerzen und Migräne, Augenprobleme, um nur einige zu nennen. Schließlich verändert sich nicht nur die äußere Form des Köpfchens, auch im Inneren kann es zum Ungleichgewicht kommen. Es ist also kein rein kosmetisches Problem, wie viele Laien denken. Eine frühzeitige Therapie ist daher sehr wichtig.

Auf zum Fachmann
Sobald Eltern das Gefühl haben, ihr Kind bevorzugt eine Blickrichtung, ist ein Gespräch mit dem Kinderarzt sowie einem Fachmann angeraten. In den ersten vier Lebensmonaten kann man die (drohende) Verformung durch entsprechende Lagerung, Physio- und/oder Osteopathie verbessern. Bei Kindern ab fünf Monaten ist das Köpfchen mittlerweile so verfestigt, dass die Normalisierung einer Verformung auf diese Weise nicht mehr erreicht werden kann – das Baby benötigt eine Helmtherapie.

Frühes Eingreifen ist wichtig
Ab dem 5. Lebensmonat ist das Schädeldach so gefestigt, dass eine spontane Normalisierung nicht mehr möglich ist. Bis zum 12. Lebensmonat kann die Helmtherapie eingesetzt werden, danach kann selbst ein Helm kaum noch zu einer wesentlichen Verbesserung beitragen. Je später also mit der Therapie begonnen wird, desto länger ist die notwendige Tragedauer und desto unsicherer ein optimales Ergebnis.

Erstberatung oft kostenfrei
Die Notwendigkeit einer Helmtherapie ist abhängig vom Ausmaß der Verformung. Dieses wird durch die Vermessung des Köpfchens, einem 3D-Foto sowie einer Anamnese festgestellt. In einem Erstgespräch werden die Eltern umfassend über diese Therapiemöglichkeit aufgeklärt und haben Zeit, Fragen zu stellen.

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Prof. Dr. Albrecht und Dr. dent. Ursula Laun

Unsere Interviewpartner:
Prof. Dr. Albrecht Laun, Neurochirurg, und Dr. med. dent. Ursula Laun, Kieferorthopädin, behandeln seit 2009 im CRANIO-Center, Kloster Arnsburg Liegeverformungen von Babyköpfchen

www.cranioform.de

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