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30.03.2021
Der Stillbeginn fällt oft leichter, wenn Eltern sich vor der Geburt mit dem Stillen beschäftigt haben, (durch Geburtsvorbereitungskurse, Still-Information Veranstaltungen, Stillgruppenbesuch). Nach der Geburt sollte den Eltern in den ersten Stunden genügend Zeit gegeben werden sich in liebevoller Ruhe kennen zu lernen.
Was muss ich tun, damit ein guter Stillstart gelingt?
Optimalerweise kommt das Neugeborene direkt in Haut zu Haut Kontakt zur Mutter. Mit Hilfe des Hautkontakts und den Neugeborenenreflexen fällt es dem Baby leicht, den Weg zur Brust finden.
In der Klinik erleichtert 24-Stunden-Rooming-in das Kennenlernen, den Aufbau und Stärkung einer engen, liebevollen Eltern-Kind-Bindung. Die Eltern lernen auf die frühen Hungerzeichen des Kindes einzugehen und das Baby so oft es möchte anzulegen, das heißt, es nach Bedarf zu stillen.
Beim Stillen ist es wichtig, dass die Mutter für sich auf eine bequeme Position achtet. Das Baby ist mit dem ganzen Körper nah bei ihr und sein Körper ist ihr zugewandt, der Mund auf Höhe der Brustwarze. Das Baby soll beim Stillen viel Brust in den Mund nehmen, damit es die Brust gut entleeren kann und es für die Mutter schmerzfrei ist. Verschiedene Stillpositionen zeigen lassen und ausprobieren sind hilfreich für eine gute Entleerung der Brust.
Wie oft muss ein Baby gestillt werden?
Für einen guten Start zu Hause empfiehlt es sich, weiterhin viel mit dem Baby zu kuscheln und viel zu stillen, damit die Milchbildung sich gut etabliert. Nachfrage regelt das Angebot. Es ist völlig normal, dass Babys in der ersten Zeit 10 bis 12 Mal in 24 Stunden gestillt werden wollen. Auch das nächtliche Stillen ist für Kinder im ersten Lebensjahr physiologisch. Es ist bequemer für die Mutter, wenn nachts das Baby dicht bei ihr schlafen kann.
Für eine ausreichende Milchmenge ist es wichtig, dass sich die Mutter weiterhin Ruhe gönnt, sich gesund und vielfältig ernährt und nach Bedarf stillt.
Woran ist zu erkennen, dass das Baby genug Milch bekommt?
Das Baby ist nach dem Stillen zufrieden, sein Gewicht entwickelt sich gut und es hat eine gute Ausscheidung (täglich sechs nasse Windeln und ein bis zwei Mal Stuhlgang).
Gute, kompetente Anleitung durch das Personal einer Geburtsklinik und im Wochenbett helfen Mutter und Kind durch die sensible Phase des Stillbeginns und fördern somit eine gute und lange Stillbeziehung.
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Die GRIMMWELT von A bis Z
Die GRIMMWELT Kassel lädt Groß und Klein ein, um Bekanntes und Unbekanntes über die Brüder Grimm zu erfahren.
Autorin:
Sabine Schubert, Stillberaterin IBCLC in Lich
www.asklepios.com/lich
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