;an sieht eine Frau mit Trainerin beim Beckenbodentraining
Warum Beckenbodentraining?

01.10.2023

Der Beckenboden ist ein Geflecht aus Muskeln und Bindegewebe. Er schließt unser Becken nach unten hin ab und hält Blase, Gebärmutter und Enddarm an Ort und Stelle.

Der Beckenboden sichert unsere Kontinenz und reagiert reflektorisch – also automatisch – auf Druckerhöhungen im Bauchraum. Außerdem beeinflusst er unser Sexualleben. Ein intakter Beckenboden ist also nicht nur kräftig, sondern auch elastisch und kann sich gut entspannen.

Sowohl Männer als auch Frauen haben einen Beckenboden. Die Beckenform einer Frau ist flacher und insgesamt breiter als die eines Mannes, weil sie Kinder gebären kann. Für den Beckenboden heißt das, dass er bei einer Frau eine größere Fläche hat und elastischer ist. Eine Schwäche des Beckenbodens, auch nach einer Geburt, ist nicht „normal“, aber auch kein Tabuthema. Mit dem richtigen Training kann die Symptomatik verbessert werden.

Die meisten Frauen machen in ihrer Schwangerschaft oder den Wechseljahren erste bewussten Erfahrungen mit dem Beckenboden; Männer oft dann, wenn es Probleme mit der Prostata gibt. Dabei ist Beckenbodentraining nicht nur in der Rückbildung oder nach einer Prostata-OP sinnvoll.

Positive Effekte
Beckenbodentraining hat viele positive Auswirkungen. Es kann Blasenschwäche, Stuhlinkontinenz oder Organsenkungen im Allgemeinen vorbeugen und verbessern. Auch bei einer „überaktiven Blase“ hilft Beckenbodentraining. Es beruhigt die Blase und reduziert die Symptomatik. Liegt eine Senkung von Harnblase, Gebärmutter oder Enddarm vor, ist das Beckenbodentraining neben der Versorgung mit Pessar das Mittel der Wahl zur Therapie.

In der Schwangerschaft kann ein regelmäßiges Training des Beckenbodens auch die Austreibungsphase der Geburt verkürzen. Zusätzlich steigert es das sexuelle Empfinden bei beiden Partnern.

Ganzheitliches Training
Das moderne Beckenbodentraining beinhaltet nicht nur die klassischen „Kegelübungen“ mit an- und entspannen im Sitzen oder Liegen. Es umfasst auch Beweglichkeits- und Kräftigungstraining der beckenumgebenden Muskeln, also der Hüft- und Beinmuskeln.

Auch die Entspannung des Beckenbodens kommt im Training nicht zu kurz. Denn wie oben bereits erwähnt soll der Beckenboden nicht nur kräftig, sondern auch elastisch sein, um seine Aufgaben optimal erfüllen zu können. Ein verspannter Beckenboden kann auch Probleme bereiten.

Ein Beckenbodentraining ist in jedem Alter und für jedes Geschlecht sinnvoll, erhält Lebensqualität und beugt Erkrankungen vor.

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Carina_Gerlach

Autorin:
Carina Gerlach, Mutter von zwei Kindern, Sporttherapeutin, Beckenbodenfachfrau und Gründerin von pelveasy.
www.pelveasy.de

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