Man sieht eine Mutter, die ihre Tochter tröstet

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Kinderangst vs. Resilienz

01.06.2023

Sich mit dem Leiden des Kindes zu verbinden, fördert die Resilienz. Den Kindern das Leiden zu nehmen, fördert die Angst.

Kinderangst tritt in vielen verschiedenen Formen auf. Ein kleines Kind könnte Trennungsangst haben, wenn es darum geht, sich zu verabschieden. Vielleicht hat es eine starke Angst vor der Dunkelheit und möchte, dass du im Zimmer bleibst, wenn es schlafen geht. Oder ein älteres Kind könnte ein Grübler sein, der sich Sorgen um Themen wie Tod, Krankheit und Klimawandel macht.

Alle Gefühle sind okay. ALLE.
Als Eltern neigen wir dazu, die Gefühle unserer Kinder als gut oder schlecht zu kennzeichnen. Wenn unsere Kinder Angst, Unsicherheit oder Traurigkeit empfinden, wollen wir oft schnell helfen und ihnen ein besseres Gefühl geben, weil wir selbst das „unangenehme“ Gefühl nicht ertragen können.

Aber der eigentliche Kern ist, dass wir uns selbst unwohl fühlen und dieses unbehagliche Gefühl vermeiden oder gar verdrängen möchten. Deswegen bekommen die Gefühle unserer Kinder nicht den nötigen Raum. Doch Gefühle sind dazu da, um im Körper gefühlt zu werden. Wir sollten sie radikal zulassen und ihnen Raum geben, anstatt sie zu verstecken oder zu bewerten.

Gefühle können nicht verändert werden, aber wir können lernen, eine positive Beziehung zu ihnen aufzubauen. Und dann für unsere Kinder ein sicherer Hafen sein, in dem sie ihre emotionalen Fähigkeiten weiter entwickeln und lernen besser mit ihren Gefühlen umzugehen.

Hier ist meine Analogie: ein Lichtdimmer. Bringen wir unseren Kindern bei, dass ihre Not – also „unangenehme“ Gefühle – wie ein Lichtdimmer funktioniert. Dimmer steht für Resilienz.

Ich möchte, dass meine Kinder mit einem Lichtdimmer in der Tasche alle Gefühle wie Ängste, Unsicherheiten, Traurigkeit und Enttäuschungen in ihrem Leben erfahren. Sie sollen lernen, dass es okay ist, unangenehme Gefühle zu haben und dass sie da sind, um gefühlt zu werden. So lernen sie besser damit umzugehen und stärken ihre emotionale Resilienz.

Wie baue ich für mein Kind einen Lichtdimmer? Konzentriere dich darauf, eine Verbindung zu deinem Kind aufzubauen, damit es sich in schwierigen Situationen nicht allein fühlt. Wichtig dabei ist deine Haltung, dass alle Gefühle okay sind und weder das Gefühl noch die Situation gelöst werden müssen. Deine Präsenz und dein Verständnis sind die wesentlichen Bausteine für die Resilienz deines Kindes.

Ein Beispiel
Dein Kind sagt: „Ich kann dieses LEGO-Set nicht bauen!“ oder „Ich kann diese Matheaufgabe nicht lösen!“ Die Lösung würde sich auf das Ergebnis konzentrieren. Das Dimmen würde sich auf die Verbindung konzentrieren.

Versuche besser das: Wenn dein Kind in einer schwierigen Situation ist und Trost braucht, sag ihm nicht einfach, dass alles gut wird. Stattdessen versuche, präsent und verständnisvoll zu sein, indem du zum Beispiel sagst: „Ich bin hier bei dir“ oder „Ich verstehe, dass es schwierig ist“. Wenn dein Kind dann sagt: „Das hilft nicht, mach es einfach für mich“, bleib geduldig und erkläre, dass es darum geht, wie man mit schwierigen Gefühlen umgeht und nicht darum, sie einfach loszuwerden.

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Unsere Expertin:
Swetlana Frim ist Resilienz Coach, Ingenieurin, Zumba-Trainerin und zweifache Mutter. Sie engagiert sich aktiv für Kinderem-powerment, GFK und GrowthMindset und arbeitet gemeinsam mit Kitas und Grundschulen. Darüber hinaus begleitet sie Eltern auf dem Weg zu mehr Leichtigkeit im Familienleben.
Mehr Swetlana Frim:  linktr.ee/swetiwelt

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